Die Tradition der Wahl der Fischer für die Verwaltung der Ressourcen, Techniken und Konflikte wird in Marseille bereits 1431 erwähnt, dann 1477 durch Patentbriefe von König René, Graf der Provence.
Im Jahre 1661 erhielten die 27 Patronatsfischer von Saint-Nazaire vom Bischof und Parlament von Aix die Genehmigung, einen Altar zu errichten und eine Bruderschaft des Heiligen Petrus zu gründen.
In Saint-Nazaire wurde die prud'homie am 4. April 1792 gegründet. Ihr Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf die Gemeinden Bandol, Sanary und Six-Fours und schließt das Fischereigebiet ein, das sich von Cap Sicié bis zur Ile Rousse erstreckt.
Das Dekret von 1859 formalisiert die Funktionen und Befugnisse der Arbeitsgerichte: "Sie kennen allein, ausschließlich und ohne Berufung, Revisionen oder Kassationen aller Unterschiede zwischen den Fischern, die zum Zeitpunkt von Fischereigesetzen, -manövern und -bestimmungen auftreten, die damit im Rahmen ihrer Zuständigkeit zusammenhängen". Bestätigt in ihrer richterlichen Gewalt (rechtskräftige Urteile ohne Berufung) bleiben die prud'homies unter der Aufsicht der Direktion für Maritime Angelegenheiten.
Heute ist die Prud'homie, eine spezifisch mediterrane Institution, aktiv und vereint etwa fünfzehn Fischerchefs der Sanaryan.
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